Vergangenes Wochenende fanden in Hamburg die alljährlichen German Open im Taekwondo statt. An dem internationalen Top-Turnier nahmen mehr als 1200 Kämpfer aus über 60 Nationen teil, darunter Olympiasieger sowie Welt- und Europamedaillen-Gewinner. Auch der TKD Center Iserlohn e.V. ging mit vier Sportlerinnen an den Start.
Bevor es jedoch auf die Wettkampffläche ging, standen für Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Helena Fromm und Trainer Carlos Esteves einige offizielle Termine an, darunter ein Senatsempfang, eine Pressekonferenz und ein Fernsehauftritt in der Sendung „Frühcafé“ bei Hamburg1 TV.
Am Samstag stand Helena Fromm dann das erste Mal seit den Olympischen Spielen auf der Kampffläche. Nach ihrer Knie-OP und monatelanger Verletzungspause zeigte sie, dass sie wieder auf dem richtigen Weg ist. In der Gewichtsklasse bis 67kg konnte sie ihre zwei Vorkämpfe gegen Moldawien und Polen, sowie das Halbfinale gegen eine deutsche Athletin problemlos gewinnen. Im Finale stand sie der Russin Anastasia Baryshnikova gegenüber. Genauso wie Fromm hatte diese bei den Olympischen Spielen in London letztes Jahr die Bronzemedaille gewonnen, allerdings in der Gewichtsklasse über 67kg. Nach einem hochkarätigen Kampf musste sich Fromm mit 9:3 geschlagen geben. Fromm, die erst vor einem Monat wieder mit dem spezifischen Training begonnen hat, und Trainer Esteves waren mit der Leistung trotzdem sehr zufrieden: „Die Russin ist derzeit einfach fitter, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“
Am Sonntag gingen mit Tabea Wenken, Anna-Lena Frömming und Melanie Hartung drei weitere Bundeskader-Athletinnen des TKD Center Iserlohn e.V. an den Start.
Anna-Lena Frömming konnte in der Gewichtsklasse bis 57kg ihren ersten Kampf gegen eine Athletin aus Argentinien klar gewinnen. Im zweiten Kampf musste sie sich jedoch mit einem knappen Punktestand von 5:4 gegen die erfahrene Ungarin Edina Kotsis geschlagen geben.
Tabea Wenken und Melanie Hartung, die beide in der Gewichtsklasse bis 53kg starteten, konnten ihren ersten Kampf ebenfalls gewinnen. Jedoch wurden auch sie im zweiten Kampf durch ihre Gegnerinnen gestoppt. Tabea Wenken kämpfte zu zurückhaltend und verlor gegen die spätere Siegerin Caroline Marton aus Australien mit 4:1. Auch Melanie Hartung konnte nicht ihr volles Potenzial entfalten, sodass sie sich knapp mit 5:4 ihrer Gegnerin aus Russland geschlagen geben musste.
Auch wenn für die drei Athletinnen mehr drin gewesen ist, zeigte sich Trainer Carlos Esteves nicht unzufrieden. Nächstes Wochenende steht bereits das nächste internationale Turnier an, die Dutch Open im niederländischen Eindhoven.