Als Carlos Esteves nach der Olympiade 2008 das Amt des Bundestrainers übernahm, gab es für ihn nur ein Ziel: Die Olympischen Spiele 2012 in London! Und das er es schaffen konnte, wusste er; zumindest mit einer Sportlerin, Helena Fromm. Gerade ihr Potential und ihre Willenstärke waren ihm aus einer langjährigen Zusammenarbeit bekannt. Nun haben es beide Sportlerinnen, Helena Fromm und Sümeyye Manz auf der EuroQuali in Kazan geschafft.
Schon gleich nach seinem Amtsantritt als Bundestrainer wurden erste Änderungen bekannt. Regelmäßige Zentralisierungslehrgänge im Bundeswehrstützpunkt in Sonthofen sollten stattfinden, um die Sportlerinnen so oft wie möglich um sich zu haben, mit ihnen zu trainieren und den Trainingsfleiß zu überprüfen.
Zusammen mit neuen Trainingsmethoden in Athletik und Taktik wurde vor allem mit dem neuen elektronischen Punktesystem gearbeitet. Durch das häufige gemeinsame Training wurde sein Damenteam zu einer Einheit. Nicht immer reibungslos, aber am Ende vom Erfolg gekrönt. Schon auf der letztjährigen WM in Korea erwies sich das neue Trainingskonzept als erfolgreich. Sowohl Sümeyye Manz als auch Helena Fromm gewann die Bronzemedaille und beide zeigten, dass sie auf dem richtigen Weg sind.
Vor allem mit Helena Fromm, die so oft sie kann in Iserlohn in seinem Leistungsstützpunkt trainiert, konnte er viel arbeiten. Deshalb schmerzte das Ausscheiden in Baku auf dem Weltqualifikationsturnier zur Olympiade sehr. Zumal es vollkommen unverdient war. „Danach wieder aufzustehen und sich neu zu motivieren hat schon Kraft gekostet.“, erinnert er sich. „ Aber heute ist alles vergessen!“ Die harte Vorbereitung und die Entscheidung nicht in Kuba und im Iran zu trainieren und statt dessen in Nürnberg und Iserlohn war genau richtig. Als Trainingspartnerinnen wurden zwei Koreanerinnen – beide sehr erfolgreich – eingeladen (siehe Bericht (Link)) . „Auf meine Athletinnen bin ich sehr stolz.“ Und ohne zögern fügt er hinzu: „ In London ist alles möglich auch eine Medaille. Das Zeug dazu haben die zwei!“
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